„Online-Lebenszeichen“ der Musikkapelle Eversberg

Corona sorgte für ein absolutes Novum in der 120-jährigen Vereinsgeschichte der Musikkapelle Eversberg: Über vierzig Vereinsmitglieder und der Fördervereinsvorstand saßen zu Hause in ihren Wohnzimmern, Küchen und sonstigen Räumen und nahmen per Videoschalte an der Generalversammlung der Musikkapelle Eversberg teil. Akribisch vorbereitet und mit den nötigen Zugangsdaten versorgt klappte alles hervorragend, selbst die satzungsmäßig vorgeschriebenen geheimen Vorstandswahlen konnten problemlos durchgeführt werden.

 

Dabei wurde Tristan Kotthoff in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt, der aber darum bat, bis zur nächsten Wahl einen Nachfolger für ihn zu suchen. Geschäftsführer und Kassierer Boris Bierbaum schied auf eigenen Wunsch aus, seine Nachfolgerin wurde Anna Dahmen.

 

In ihren Ämtern bestätigt wurden Schiftführerin Irina Schäfer, der stellvertretende Dirigent Christian Bierbaum, die Beisitzer Werner Schlinkert und Stefanie Werner, Notenwartin Carolin Schüttler und Kassenprüferin Theresa Wagner.

 

Die hervorragend verlaufene digitale Generalversammlung konnte aber nicht über die derzeitige traurige Situation der Eversberger Musikkapelle hinwegtäuschen: Seit genau einem Jahr nur ganz wenige einfache Auftritte, keine Proben und keine Veranstaltungen. „Die Corona-Pandemie stellt unseren Verein vor eine nie gekannte Herausforderung und keiner weiss, wie das alles enden wird“, fasste Tristan Kotthoff die Situation zusammen.

 

Dirigent Gregor Wagner stellte einen Plan vor, wie man musikalisch wieder starten könnte: „Wir werden irgendwann nur in kleinen Probengruppen wieder anfangen und evtl. mal einen Auftritt auf dem Pieper-Platz haben können, zur Zeit ist aber nichts erlaubt. Mit diesen Problemen sind wir nicht alleine, alle Kapellen und Chöre stehen vor ähnlichen Herausforderungen.“

 

Ganz schwierig ist auch der gesamte Bereich der Jugendausbildung, der momentan komplett brach liegt. Auch hier ist noch kein Ausweg in Sicht. Man war sich einig, dass Corona viel größere und schwierigere Probleme hervorruft, als die vielen negativen Auswirkungen auf das Vereinsleben. Trotzdem sind auch diese Kollateralschäden für das örtliche gesellschaftliche Leben von großer Bedeutung.

 

Selbst das klappte am Ende der der Generalversammlung digital: Mit einem kühlen Bier stießen alle auf hoffentlich bessere Zeiten für die Musikkapelle Eversberg an, da man im Jahr 2026 schließlich das 125-jährige Bestehen des Vereins feiern möchte.